Steuerring-Inside

Der neue TeLios-Dozent Dominik Ferdinand

Er hat das Steuerrecht von der Pike auf gelernt und es sich zur Aufgabe gemacht, sein Fachwissen auch an andere weiterzugeben: Dominik Ferdinand. Seit Sommer 2022 ist er in unserer Steuerfachabteilung tätig und unterstützt die Beratungsstellenleiter in kniffeligen Fällen. Außerdem startet er 2023 seine Laufbahn als Dozent im vereinseigenen Schulungswerk TeLios. Dominik Ferdinand hat uns im Interview erzählt, wie er zu uns gekommen ist und wie es für ihn beim Steuerring weitergeht.

Wie war Ihr Bildungsweg?

Nach einem durchgemogelten Abi in 2014, bei dem ich nicht mehr machte als ich musste, stand bei mir die Entscheidung an, wohin die berufliche Reise gehen soll. Weil mir Zahlen liegen und meine Mutter sowie mein Onkel im Steuerwesen tätig sind, war ich schnell in diese Richtung geprägt. Und so kam es, dass ich 2014 mit dem Studium Bachelor of Arts im Steuerrecht startete.

Da ich nicht nur die Theorie lernen, sondern auch direkt Praxiserfahrung sammeln wollte, bewarb ich mich 2015 bei einem Steuerbüro in Bad Kreuznach und wurde dualer Student. Dort lernte ich dann unseren Kollegen Herrn Deegen kennen.

Auf den Bachelor setzte ich noch das Masterstudium und wechselte auf Grund der familiären Nähe zu einem Steuerbüro in Kirchheimbolanden.

Wie sind Sie dann zum Steuerring gekommen?

Während meiner Tätigkeit im Steuerbüro in Kirchheimbolanden war ich nicht ganz glücklich und es machte sich das Gefühl breit, dass dies nicht der Ort ist, an dem ich beruflich alt werden möchte. Nach einem intensiveren Gespräch mit Herrn Deegen – der zu diesem Zeitpunkt schon beim Steuerring arbeitete – war ich schnell vom Verein begeistert. Ich hatte das Gefühl, dass sich die Möglichkeiten beim Steuerring mit meinen persönlichen Zielen vollends deckten. Zu meinem Glück wurde zu diesem Zeitpunkt Unterstützung in der Steuerfachabteilung gesucht.

Was sind Ihre Aufgaben bei uns?

Ich bin sowohl für schriftliche als auch telefonische Anfragen der Berater zuständig. Zudem darf ich als Autor und Dozent beim vereinseigenen Schulungswerk TeLios mitwirken.

Dann unterstützen Sie unsere Berater mit Ihrem Wissen ja an allen Fronten. Wie kamen Sie auf die Idee, zusätzlich als Dozent tätig zu werden?

Während des Studiums habe ich in den Lerngruppen schnell gemerkt, dass mir das Erklären von steuerlichen Sachverhalten sehr viel Spaß macht. Ich habe keine Angst, vor Gruppen zu sprechen und durch insgesamt acht Jahre an der Hochschule Worms viel Wissen und Erfahrungen sammeln dürfen. Diese möchte ich an unsere Berater gerne weitergeben.

Welche Schulungen halten Sie bei TeLios?

Aktuell schreibe ich das Skript zu den Brennpunkten bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung, trete dort jedoch noch nicht als Dozent auf.

Während meiner Studienzeit habe ich mich auf den Bereich der Erbschaft- und Schenkungsteuer spezialisiert. Da es in naher Zukunft immer mehr Fälle der Erbschaft und Schenkung geben wird, haben wir uns dazu entschlossen, ein Grundlagenseminar Erbschaftsteuer ins Leben zu rufen. 

Was erwarten Sie von Ihrem ersten Kurs?

Ich bin ein Typ Mensch, der sich ohne große Erwartungen einem Projekt widmet und sich gerne mit allen Facetten davon überraschen lässt. Ich würde mir natürlich wünschen, eine aufgeschlossene und interessierte Schulungsgruppe vorzufinden. Bin mir jedoch sicher, dass dies zu 100 Prozent zutreffen wird. Da ich bei der ersten Schulung natürlich dennoch ein wenig nervös sein werde, möge man mir den ein oder anderen Moment des Nachdenkens verzeihen. Über allem steht jedoch schon heute die Vorfreude.

Man sagt immer, dass Steuern „trocken“ sind. Was würden Sie entgegnen?

Diesen Satz habe ich tatsächlich sehr oft zu hören bekommen. Man sagte mir auch schon im Spaß: „Wer Steuerrecht studiert oder im Steuerbüro arbeitet, der schubst auch kleine Kinder auf der Eisbahn um.“ So schlimm ist es natürlich nicht – jeder Beruf hat seine Eigenschaften, die für einen Außenstehenden nur schwer zu greifen sind.

Für das Steuerrecht braucht man eine gewisse Leidenschaft, sich durch unzählige Paragrafen in den verschiedensten Gesetzestexten, Urteilen, Richtlinien und sonstige Fachliteratur durchzukämpfen. Ist man dazu bereit, ist das Thema der Steuern alles andere als trocken. Ich würde sogar sagen, dass es höchst spannend ist.

Jetzt haben wir viel über Ihren Beruf erfahren – was ist Ihr Ausgleich dazu?

Als Ausgleich gehe ich täglich ins Fitnessstudio, treffe mich mit meinen Freunden und bin, seit ich denken kann, Fan des 1. FC Kaiserslautern. Ich weiß zwar, dass ich in der Darmstädter Hauptverwaltung damit keinen besonders großen Applaus ernte, doch man trifft mich bei den Heimspielen auf dem Betze immer an. Ich freue mich bereits auf das Spiel der beiden Vereine und werde auch in Darmstadt vor Ort sein.

Vielen Dank für das Gespräch!